MHD-Anlage
Die IKA-Mischanlage MHD besteht im Wesentlichen aus der IKA-Inline-Mischmaschine MHD, Dosiereinrichtungen, elektrischer Steuerung und einer auf die Kundenanwendung abgestimmten Peripherie. Mit der MHD-Anlage können Flüssigkeiten mit Feststoffen (Pulvern oder Granulaten) in einem kontinuierlichen Prozess staubfrei vermischt werden. Die zu mischenden Phasen werden der MHD-Maschine mengenproportional zugeführt, in der Arbeitskammer gemischt und anschließend dispergiert, so dass ein fertiges Endprodukt in nur einer Passage entsteht.
Es können Feststoffanteile bis zu 80 % und Mischungen mit Viskositäten bis zu 50.000 mPas verarbeitet werden. Die kontinuierlich arbeitende MHD-Anlage amortisiert sich sehr schnell bei besonders großen Produktionsmengen. Der Aufwand für die Dosierung ist deutlich niedriger als die Beschaffungskosten für Vorratstanks und entsprechende Mischbehälter mit Rührwerken. Desweiteren bietet die MHD-Anlage eine große Flexibilität, da beliebige Produktmengen mit gleichbleibender Qualität produziert werden können.
Die Dosierung des Feststoffes erfolgt bei einfachen Anwendungen mittels volumetrischer Dosiereinrichtung. Die Dosierleistung ist hier vom Volumentransport pro Zeiteinheit abhängig und bleibt bei gleicher Schüttdichte und gleichmäßiger Befüllung des Dosierorgans konstant. Werden höhere Anforderungen an die Genauigkeit gestellt bzw. schwierige Stoffe gefördert, kommen gravimetrische Dosiereinrichtungen zum Einsatz. Die verschiedenen Feststoffe und damit die Dosiermengen werden über eine oder mehrere Waagen erfasst, mit den zuvor eingestellten Sollmengen verglichen und bei Abweichungen mittels eines geregelten Antriebs automatisch angepasst. Eine Änderung des Schüttgewichts oder der Materialeigenschaften hat keinen Einfluss auf das Dosierergebnis. Damit sind Konzentrationsgenauigkeiten bis zu 0,5 Massenprozent oder besser möglich.
Für die elektrische Steuerung der Anlage gibt es, je nach Kundenanforderung, unterschiedliche Versionen:
- Handsteuerung: Realisiert sind grundlegende sicherheitsrelevante Verriegelungen. Die Steuerung des Durchflusses erfolgt über einfache Potentiometer.
- Automatiksteuerung: Die Steuerung erlaubt es, im Automatikmodus eine fest definierte Sequenz ablaufen zu lassen. Nach dem Start läuft die Anlage automatisch, bis sie durch ein externes Signal, manuell oder aufgrund einer Störung, sicher heruntergefahren wird.
- Rezeptverwaltung: Mittels Prozessleitsystem können Rezepte erstellt, verändert und archiviert werden.